Baby-Tragetuch richtig binden

Babytrage oder Tragetuch?

Antworten auf die wichtigsten Fragen und Tipps zum richtigen binden

Neben Kinderwagen und Buggy sieht man zahlreiche Eltern, die mit ihrem Baby in einer Trage oder einem gebundenen Tuch unterwegs sind. Vielleicht stellst auch Du Dir die Frage, ob das Tragen für Dich und Deinen kleinen Entdecker eine Option ist. In diesem Artikel findest Du daher alles rund um Vor- und Nachteile des Tragens und die Wahl der richtigen Tragehilfe. Außerdem haben wir im Video eine Schritt-für-Schritt-Anleitung einer der geläufigsten Bindetechniken des Tragetuchs für Dich zusammengestellt.

Was gibt es beim Tragen zu beachten?

Zum Tragen Deines kleinen Entdeckers hast Du die Wahl zwischen einer voreingestellten Babytrage, die Du noch individuell anpassen kannst, und einem Tragetuch, das selbst gebunden wird. Wofür Du Dich entscheidest, ist Geschmackssache. In jedem Fall ist es jedoch wichtig, Dein Baby immer Bauch an Bauch mit Dir selbst zu tragen und darauf zu achten, dass die Tragehilfe Deiner Wahl seine natürliche Anhock-Spreiz Stellung unterstützt. Dabei sind die Beine Deines kleinen Entdeckers angewinkelt, seine Knie befinden sich etwa auf der Höhe Deines Nabels und seine Oberschenkel sind leicht abgespreizt. In der Anhock-Spreiz-Stellung rutscht die Hüfte Deines Kindes automatisch nach vorne und sein Rücken ist leicht gerundet. So wird seine natürliche Anatomie unterstützt und unnötige Belastungen für Hüfte, Gelenke und Wirbelsäule vermieden. Anders als manchmal behauptet, musst Du Dir also keine Sorgen machen, dass Dein Baby Haltungsschäden davonträgt, wenn Du es trägst – im Gegenteil, wie Du im nächsten Absatz nachlesen kannst. Auch die Befürchtung, es könnte an Deiner Brust keine Luft bekommen, ist unbegründet, wenn Du es aufrecht an Deinem Körper trägst. Sobald Dein Kind etwas größer ist, kannst Du es auch auf Deinem Rücken tragen. Du solltest es jedoch nie mit dem Gesicht nach vorne tragen: Diese Position ist auf Dauer schlecht für seine Haltung, da sein Körper sich nicht an Deinen schmiegen kann, sondern gerade herunterhängt. Zusätzlich benötigt Dein Baby, besonders wenn es noch klein ist, die Sicherheit, Dich ständig in Sichtweite zu haben.

Welche Vorteile hat das Tragen? 

Eltern nehmen ihr Baby viele Male am Tag hoch und tragen es herum. Wenn Du es dabei in einem Tuch oder einer Tragehilfe eng an Deinem Körper hast, anstatt es mit den Armen oder auf Deiner Hüfte zu halten, verhinderst Du Haltungsschäden und entlastet Deinen Rücken und Beckenboden. Auch die Rücken- und Halsmuskulatur Deines Kindes werden durch das Tragen und die schaukelnde Bewegung gestärkt. Zudem kann es Deinen Alltag enorm erleichtern, wenn Du beim Tragen die Hände freihast und nebenbei anderen Tätigkeiten nachgehen kannst. Dein kleiner Entdecker ist so beim Kochen, Aufräumen oder anderen Aktivitäten immer dabei. Auch unterwegs kannst Du Dich gemeinsam mit Deinem Kind ohne großen Aufwand und viel Zubehör unkompliziert bewegen.

Gerade zu Beginn ist das Bedürfnis Deines Neugeborenen nach Nähe besonders groß und Du hast es viele Stunden am Tag immer bei Dir. Trägst Du Dein Baby dabei, erinnert Deine Körperwärme und die Enge im Tuch Dein Kind an die Begrenztheit in der Gebärmutter, sodass es sich geschützt und gut aufgehoben fühlen wird. Deine Atmung und Dein Herzschlag beruhigen Dein Kind und abgeschirmt an Deiner Brust ist es vor zu vielen äußeren Reizen geschützt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die sanfte Bewegung beim Tragen die Verdauung Deines Babys anregt, was besonders praktisch sein kann, wenn ihm Bauchschmerzen zu schaffen machen. Aber auch für Dich ist es sicher ein wunderbares Gefühl, Dein Baby so nah bei Dir zu spüren.

Welche Nachteile gibt es beim Tragen?

So viele Vorteile es auch haben mag, in einigen Situationen kann das Tragen Deines Babys am Körper Deine Bewegung einschränken und auch mal unpraktisch sein. Im Sommer etwa kann es durch den ständigen Körperkontakt und das zusätzliche Gewicht schnell sehr heiß für euch beide werden. Ein schneller Einkauf, bei dem Du nicht nur Dein Baby, sondern auch schwere Tüten schleppst, kann außerdem beschwerlich werden. Hinzu kommt, dass auch Wickeltasche und Co. separat transportiert werden müssen, wenn Du mit Tragetuch oder Babytrage unterwegs bist.

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Wie finde ich die richtige Option für mich und mein Baby? 

Hast Du Dich einmal dazu entschieden, Dein Baby in den ersten Lebensmonaten zu tragen, stellt sich noch die Frage: Tuch oder Babytrage? Beide Optionen haben ihre Vorteile. Ein Tuch ist ein wahrer Alleskönner. So dient es nicht nur als Transportmöglichkeit, sondern kann auch mal zur mobilen Wickelunterlage oder zum Sonnensegel umfunktioniert werden. Zusätzlich erlaubt die Flexibilität des Tuches, Dein Kind bis ins Kleinkindalter hinein in verschiedenen Positionen bei Dir zu tragen – nicht nur an Deiner Brust, sondern auch auf dem Rücken oder auf der Hüfte.

Tragetuch richtig binden

In einer anschaulichen Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Dir unsere LILLYDOO Hebamme Sissi im folgenden Video mit der Wickelkreuztrage eine Möglichkeit, wie Du Dein Baby-Tragetuch richtig binden kannst:

Einige Eltern empfinden das Binden jedoch als aufwändig und unpraktisch und entscheiden sich lieber für eine Babytrage. Diese ist voreingestellt und mit Hilfe von Schnallen oder Bändern schneller anzulegen. Sie verteilt das Gewicht Deines Babys gleichmäßig und ist so auch über einen längeren Zeitraum angenehm zu tragen. Oft haben Tragehilfen jedoch eine Gewichtsbegrenzung, sodass sie nur bis zu einem bestimmten Alter genutzt werden können, bevor unter Umständen ein Nachfolgemodell notwendig wird.

Welche Tragehilfe die richtige für euch ist, lässt sich meist erst nach der Geburt feststellen. Probiere, wenn möglich, gemeinsam mit Deinem Baby verschiedene Modelle aus, um herauszufinden, was für euch beide angenehm ist. Auch eine spezielle Trageberatung kann dabei helfen, das richtige Modell für Dich zu finden – unter anderem auch abhängig von Deiner Größe und Statur. Wenn Du Dich für eine Trageberatung interessierst, frage am besten Deine Hebamme um Rat. Sicher kann sie Dir eine Ansprechpartnerin/einen Ansprechpartner in Deiner Nähe empfehlen.

Wie Du siehst, hat das Tragen nicht nur zahlreiche Vorteile, es gibt auch verschiedenste Tragehilfen zur Auswahl. Ob ein Tragetuch beziehungsweise eine Babytrage oder doch ein Kinderwagen die richtige Wahl für Dich und Deinen kleinen Entdecker ist, hängt jedoch von verschiedensten Faktoren ab und lässt sich nicht immer ganz einfach beantworten. Mach Dir keine Gedanken, wenn Du Dir noch nicht ganz sicher bist, welche Option die richtige für euch ist: Oft ist eine Kombination aus beidem die Antwort auf die vermeintliche Entweder-oder-Frage. Wofür Du Dich auch entscheidest, wir wünschen Dir viele tolle Stunden auf Ausflügen mit Deinem Baby und eine innige Tragezeit!

Häufig gestellte Fragen

Am besten lässt sich erst nach der Geburt herausfinden, welche Tragehilfe die richtige für Eltern und Kind ist. Bei der gemeinsamen Anprobe kann festgestellt werden, welches Modell am angenehmsten für das Baby und alle Tragenden ist.

Welche Trageoption die richtige ist, hängt unter anderem von der Größe und der Statur der tragenden Person ab. Eine spezielle Trageberatung kann helfen, das richtige Modell zu finden.

Ob man eine Babytrage oder ein Tragetuch verwendet, ist Geschmackssache. Ein Tuch dient als Transportmöglichkeit bis ins Kleinkindalter und kann an der Brust, auf dem Rücken oder auf der Hüfte gebunden werden. Zusätzlich kann es als Wickelunterlage oder Sonnensegel umfunktioniert werden. Eine Babytrage ist mit Hilfe von Schnallen und Bändern schneller angelegt werden und verteilt das Gewicht gleichmäßig, sodass das Tragen auch über einen längeren Zeitraum angenehm ist.

In der Babytrage oder im Tragetuch ist es wichtig, dass das Baby in der natürlichen Anhock-Spreiz-Stellung sitzen kann. Dabei sind seine Beine angewinkelt, seine Knie befinden sich auf Nabelhöhe der tragenden Person und seine Oberschenkel sind leicht abgespreizt. So wird die natürliche Anatomie des Babys unterstützt und unnötige Belastungen für Hüfte, Gelenke und Wirbelsäule vermieden.

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